Für Mädchen und junge Frauen

„Wir müssen etwas für die Mädchen tun, sonst gehen die unter, in den Medien und auch im echten Leben.“ Antje  Gorges-Vial  beschreibt  eindringlich,  warum  die  Pfadfinderinnenschaft  St.  Georg  (PSG)  in  Dortmund gezielt  auf  Mädchen_arbeit  mit  jungen  Geflüchteten setzt.  Die  Geschäftsführerin  und  Bildungsreferentin  des  PSG  Diözesanverbands  Paderborn  e.V.  erklärt:  „Ca. 30 % der geflüchteten Kinder und Jugendlichen sind  Mädchen  und  junge  Frauen.  Fast  alle  reisen  mit  ihren  Familien  ein  und  wohnen  oft  in  Gemeinschaftsunterkünften.  Sie  treten  oft  nicht  in  Erscheinung  und  ihre  Bedürfnisse  werden  kaum  wahrgenommen:  Sie  sind unterversorgt.“ Im  PSG  Mädchen-  und  Frauentreff  Kratzbürste  sind  geflüchtete Mädchen_ und junge Frauen_ unter dem Hashtag #schöndassdudabist ganz ausdrücklich willkommen. Es  werden  zusammen  Übernachtungspartys gefeiert, Ausflüge gemacht oder es  wird  gemeinsam gekocht oder  ein  Film  geguckt.  „Wir  bieten  an,  beratend  in  Sachen  Schule,  Ausbildung, Führerschein, Pubertät oder Umzug zur Seite zu stehen, Praktika in der Einrichtung zu absolvieren und immer helfend dabei zu sein, wenn die Mädchen ihren Erfahrungshorizont in neuen Lebenswelten erweitern“, beschreibt Antje Gorges-Vial ihre Arbeit.

Weiterlesen in unserer Broschüre „EMPOWERMENT! Junge Geflüchtete als Akteur_innen der Gesellschaft stärken", Seite 12.

Und auch in der BUNDjugend NRW gibt es ein besonderes Angebot für Mädchen und Frauen: Ein gemeinsames Wochenende, um die eigenen Rechte, Perspektiven, Rollen und Wünsche kennenzulernen. Ein magischer Frauen_Raum. „Einmalig,  schlicht  und  einfach  einmalig“  –  so  beschreibt  Isabell  Popescu,  Bildungsreferentin  bei  der  BUNDjugend  NRW,  den  Wochenend-Workshop  Women*Power1 im März 2019. „Das war ein sehr bestärkender, sehr magischer Frauen_Raum.“ „Viele Frauen_ können nicht einfach zu Hause weg und zu unseren Frauen_Kursen kommen,  weil  es  die  Männer_  sind,  die  einem  Beruf  nachgehen,  und  sie  sich  derweil  um  die  Kinderbetreuung kümmern müssen.“ Viele Frauen_ hätten sich lange  ausgeschlossen  gefühlt,  bis  Women*Power  auf  dem Plan stand. Der große Bonus des Workshops: Die Frauen_ konnten ihre Kinder mitbringen – vor Ort gab  es  Kinderbetreuung,  so  dass  die  Mütter_  unter  den  Teilnehmer_innen  Zeit  und  Raum  hatten,  um  Kraft  zu  tanken,  zu  tanzen,  zu  lachen,  Theater  zu  spielen,  zu  reden, zuzuhören, zu singen, zu spielen, spazieren zu gehen, einfach mal nichts zu tun und zu entspannen. Übrigens: Der einzige  Mann_  vor  Ort  war  mit  für  die  Kinderbetreuung zuständig – ein direkter Rollentausch, der für viele Teilnehmende sehr wohltuend war.

Weiterlesen in unserer Broschüre „EMPOWERMENT! Junge Geflüchtete als Akteur_innen der Gesellschaft stärken", Seite 42.

Auch die Stadtjugendringe Elsdorf und Siegen-Wittgenstein bieten mit Fördermitteln des Landesjugendrings NRW besondere Angebote für Mädchen und junge Frauen. Mehr dazu in unserer Projektbroschüre auf Seite 69.