#ichwillwählen
Empowerment heißt, etwas zugetraut bekommen und selbst in Erscheinung treten. Im Jugendverband kann das bedeuten, ins Leitungsteam oder in den Vorstand zu gehen. Die, die im Verband Verantwortung tragen, fördern das, indem sie selbst Verantwortung und Kontrolle abgeben.
„Die Multischulung Flucht der BUNDjugend NRW ist eine fünfmonatige Qualifizierung, um zu lernen, selbst Gruppen anzuleiten und Formate politischer Bildung zu entwickeln und durchzuführen“, so Felix Popescu, der als Projektleiter für die Jugendverbandsarbeit mit jungen Geflüchteten in der BUNDjugend NRW tätig ist. Seine Kolleg_innen und er machen bei den Schulungen politische Bildungsarbeit, bei denen die persönliche Entwicklung und das Zusammenwachsen als Gruppe immer im Fokus stehen. „Konkret geht es aber auch darum, die jungen Menschen zu befähigen, selbst Projekttage in Schulen und freie Workshops zu den Themen Flucht, Migration und Rassismus anzuleiten.“ Die Erfahrung zeigt deutlich, dass die Multischulung viele der jungen Menschen mit und ohne Fluchthintergrund darin bestärkt, Jugendverbandsarbeit nachhaltig mitzugestalten: Etwa die Hälfte aller Teilnehmenden bringt sich auch über die Schulung hinaus bei der BUNDjugend NRW ein und engagiert sich in bestehenden oder selbst konzipierten Angeboten. Mehrere Absolvent_innen der Schulung sind mittlerweile auch im Vorstand der BUNDjugend NRW aktiv.
Weiterlesen in unserer Broschüre „EMPOWERMENT! Junge Geflüchtete als Akteur_innen der Gesellschaft stärken", Seite 40.
Zuständig im Vorstand
Maja Tölke
Ihre Ansprechpartnerin
Lina Najib
Projektkoordinatorin
Jugendverbandsarbeit
mit jungen Geflüchteten
Telefon: 0211 49 76 66-21
E-Mail: najib(at)ljr-nrw.de
Bürozeiten: Montag – Mittwoch
Lina Najib
Projektkoordination Jugendverbandsarbeit mit jungen Geflüchteten
Telefon: 0211 49 76 66-21
E-Mail: najib(at)ljr-nrw.de
Bürozeiten: Dienstag – Mittwoch
#ichwillwählen
#ichwillwählen! So hieß unsere Kampagne zur NRW-Landtagswahl 2022. Mit #ichwillwählen forderten wir das Wahlrecht für Jugendliche unter 18 Jahren. Kinder und Jugendliche, aber auch ältere und alte Menschen haben sich solidarisch gezeigt und mitgemacht. Und der Einsatz hat sich ausgezahlt: Die schwarz-grüne Koalition wird das Wahlalter in dieser Legislatur auf 16 Jahre senken.
Im Koalitionsvertrag sagen CDU NRW und Bündnis 90/ Die Grünen NRW zu, dass es eine Wahlalterabsenkung bei Landtagswahlen auf 16 Jahre geben wird. Ein Riesenerfolg für die Kampagne #ichwillwählen des Landesjugendrings NRW. Hunderte Beiträge waren eingegangen, in denen sich Kinder und Jugendliche, aber auch über 18-Jährige für eine Wahlalterabsenkung einsetzen. Teil der Kampagne waren auch ein Podiumsgespräch mit den Spitzenkandidierenden der NRW-Fraktionen sowie Workshops mit Kindern und Jugendlichen.
"Wir werden das Wahlalter bei Landtagswahlen auf 16 Jahre absenken."
Koalitionsvertrag 2022, CDU NRW und BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN NRW
Was wir in der Kampagne gemerkt haben, ist, dass es viele steile Thesen darüber gibt, warum Kinder und Jugendliche gar nicht mitbestimmen sollten. Sie seien zu uninformiert, zu jung, unreflektiert, zu faul zum Lesen oder gar noch zu unreif, um überhaupt einen eigenständigen Gedanken zu fassen. Dass sich diese Argumente Erwachsene ausgedacht haben, ist klar, aber wie bei allen anderen Diskriminierungsformen auch glauben, können diese wirren Vorurteile von den Betroffenen selbst geglaubt werden. Deswegen glauben teilweise sogar Kinder und Jugendliche selbst, dass es gut ist, dass sie nicht mitbestimmen dürfen. Was für ein Quatsch das ist, haben wir mit Reels auf Instagram und einer handlichen Broschüre für das nächste Streitgespräch dargelegt. Hier gibt es Argumente gegen die Wahlalterabsenkung - und wie sie ganz leicht zu entkräften sind.
In dieser kleinen DINA5 Broschüre haben wir kurz und bündig die häufigsten Argumente gegen eine Wahlalterabsenkung gesammelt und Gegenargumente formuliert. Sie kann hier heruntergeladen werden oder in größerer Stückzahl per E-Mail bestellt werden.
Ein paar Zahlen: Bei der letzten Bundestagswahl waren nur 3,4 Prozent der Wahlberechtigten zwischen 18 und 20 Jahre alt. Unter 30 waren nur knapp 14 Prozent. Fast 58 Prozent der Wahlberechtigten waren älter als 50 Jahre.
Durchschnittliche NRW-Landtagsabgeordnete sind 50 Jahre alt. Dass vor allem ältere Menschen entscheiden, ist ungerecht, weil Kinder und Jugendliche die Entscheidungen der Erwachsenen am längsten tragen müssen. Sie haben nach der UN-Kinderrechtskonvention und dem SGB VIII ein Recht auf politische Teilhabe. Dieses Recht bekommen sie nicht. Junge Perspektiven sind aber zu wertvoll, um sie zu ignorieren. Zunächst heißt das also: Sie müssen wählen dürfen.
Wir haben uns besonders gefreut, dass junge und alte Menschen uns erzählen, warum sie für eine Wahlalterabsenkung eintreten. Mit Jugendlichen von Coach e.V. und in Kooperation mit der Landesseniorenvertretung NRW haben wir Videos gedreht, in denen sie von ihren Forderungen und Motivationen erzählen.
Rassismus und mangelnde Hygiene in der Schule, schlechte Ausstattung und zu viel Leistungsdruck - wenn diese Jugendliche wählen dürften, würden sie sich gegen diese Hürden in ihrem Alltag einsetzen.
Junge und alte Menschen erzählen unter dem Hashtag #ichwillwählen, warum sie selbst wählen wollen - oder warum sie solidarisch sind mit der Forderung nach einer Wahlalterabsenkung.
Bei der Kampagne unterstützten uns:
Zuständig im Vorstand
Maja Tölke
Max Holzer
Ihr Ansprechpartner
Johannes Hitzegrad
Referent für Jugendpolitik
auf Landesebene und kommunaler Ebene
Telefon: 0211 49 76 66-25
Mobil: 0176 55 12 38 13
E-Mail: hitzegrad(at)ljr-nrw.de
Bürozeiten: Montag – Freitag
#ichwillwählen ist...
Zur Landtagswahl in NRW 2022 forderte der Landesjugendring, junge Menschen endlich wirksam zu beteiligen und ihre Bedürfnisse und Interessen umfassend zu berücksichtigen.
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Hier findet ihr unsere tolle Broschüre in der wir 10 Argumente gegen eine Wahlalterabsenkung aufheben!
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