Freiräume
Junge Menschen brauchen Freiräume! Sie brauchen freie Zeit, um eine eigene Erfahrungen zu sammeln, sich eine eigene Meinung zu bilden und sich zu engagieren. Leistungsdruck und Stress wirken sich hingegen negativ auf das geistige, körperliche und soziale Wohlbefinden junger Menschen aus.
Jugendverbände und Jugendarbeit organisieren Freiräume für junge Menschen – und mit ihnen. Aber das reicht nicht aus: Deswegen hat der Landesjugendring NRW 2014 bis 2018 sich mit dem „Bündnis für Freiräume“ besonders intensiv für Freiräume eingesetzt. Neben vielen Organisationen der Jugendarbeit haben auch Vertreter_innen von Gewerkschaften, Kirchen oder den Kinder- und Jugendärzten die Forderungen des Bündnisses unterstützt:
- Junge Menschen brauchen Entschleunigung!
Die Aus- und Weiterbildung junger Menschen muss entschleunigt werden, um sich an den Bedürfnissen der Lernenden zu orientieren. - Junge Menschen brauchen Zeit!
Junge Menschen brauchen Zeit, um eigene Erfahrungen zu sammeln und mit anderen jungen Menschen jenseits ihrer Ausbildungsform zusammenzukommen. - Junge Menschen brauchen Platz!
Junge Menschen brauchen Platz & Raum, der ihren Bedürfnissen entspricht und sie selbst gestalten können. Sie müssen in ihren Ausdrucksformen anerkannt werden.
Junge Menschen haben im Rahmen der Bündnisarbeit vielfach Freiräume eingefordert und gestaltet: bei „MalFreiZeit“ in Münster, „Freiraum für DICH“ in Lüdenscheid, der Freiräumer_innentour der Sportjugend, in regionalen Bündnissen für Freiräume in Duisburg, Köln, Coesfeld, Siegen u.v.m. Ein Highlight war das Event „freischwimmen“, mit Workshops, freiem Baden & Bands.
Die Stimme der Jugendlichen wurde ergänzt durch die Expertise aus der Fachwelt. Kinder- und Jugendärzt_innen und Jugendpsychiater_innen warnten vor den Folgen unserer Leistungsgesellschaft und Jugendforscher_innen machten auf die Kreativität der Jugendlichen und auf bestehende Möglichkeiten und Bedarfe für ein gutes Aufwachsen aufmerksam – z.B. beim Jugendschutzforum „Freiräume gesucht!“.
"Jugendliche benötigen akzeptierte Auszeiten und mehr Raum, um sich entfalten und um sich ihrer Umgebung aneignen und sie mitgestalten zu können."
15. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung
Trotz positiver Entwicklungen z.B. in Sachen Hausaufgaben und Anerkennung ehrenamtlichen Engagements gibt es noch viel zu tun. „Freiräume“ ist und bleibt eine wesentliche Forderung der Jugendverbände, die der Landesjugendring NRW immer wieder einbringt.
Zuständig im Vorstand
Maja Tölke
Freiräume in Bildern
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Stellungnahme im Landtag vom 13. August 2015
Junge Menschen brauchen Freiräume! Stellungnahme des Landesjugendrings NRW anlässlich der Anhörung der Enquete-Kommission zur Zukunft der Familienpolitik: „Zeitpolitik“
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