Gruppen leiten
Empowerment junger Geflüchtete bedeutet: Angebote machen, bei denen sie selbst Verantwortung übernehmen und Gruppen leiten. Die Voraussetzung dafür ist im Jugendverband die Ausbildung als Jugendleiter_in.
Die Juleica (Jugendleitercard) ist die Grundqualifikation für junge Menschen im Jugendverband. Sie brauchen sie, um selbst Angebote aktiv im Verband mitzugestalten. Ohne die Juleica fehlt die formale Ebene, die die Verbände voraussetzen, um selbst als teamende Personen dabei zu sein und nicht nur als Teilnehmer_in. Für junge Geflüchtete ist der Erwerb der Juleica also ein wichtiger Schritt, Empowerment im Verband zu erleben.
Auch im BDKJ NRW e.V. absolvieren junge Geflüchtete die Juleica-Ausbildung. In Köln-Blumenberg zum Beispiel. „Für uns war der Anspruch von Beginn an klar: Hier muss neben den wenigen Perspektiven in Form von Schule und Kindergarten eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung her“, sagt Simon Schulze von der Kolpingjugend Diözesanverband Köln, die zum Bund der Deutschen Katholischen Jugend Nordrhein-Westfalen e.V. (BDKJ NRW e.V.) gehört. Über die Teilnahme an den Freizeitangeboten hinaus können die Jugendlichen bei der Kolpingjugend Diözesanverband Köln ihre Ausbildung für die Juleica (Jugendleiter_in-Card) absolvieren und selbst Gruppenangebote übernehmen – das Angebot in Blumenberg ebnet ihnen so auch den Weg zur aktiven Mitgestaltung von Jugendverbandsarbeit.
Weiterlesen in unserer Broschüre „EMPOWERMENT! Junge Geflüchtete als Akteur_innen der Gesellschaft stärken", Seite 18.
Auch viele andere Mitgliedsverbände und Stadt- und Kreisjugendringe wie der Kinder- und Jugendring Bochum und LandesMusikVerband NRW 1960 setzen mit Mitteln des Landesjugendring NRW Juleica-Schulungen für junge Geflüchtete um.
Der Kreisverband Jugendrotkreuz Dortmund hat Strukturen geschaffen, die die Einbindung junger Geflüchteter erleichtern – als selbstverständlicher Teil der Gruppe. Bei Erste-Hilfe-Kursen lassen die Teilnehmenden der Einfachheit halber das Feld ‚Herkunftsland‘ frei: „Wenn wir hier sind, sind wir von hier,“ sagt Jörg Aderholz, Leiter des Kreisverbandes. Auch speziell für Menschen mit Fluchtgeschichte bietet das JRK Dortmund Erste-Hilfe-Kurse an. Und es setzt sich dafür ein, bestehende Qualifikationen anzuerkennen und auszubauen: Der Verband unterstützte den Wunsch eines in seiner Heimat bereits als Schulsanitätsdienstkoordinator tätigen jungen Mannes dabei, die äquivalente Ausbildung im JRK Dortmund abzuschließen.
Weiterlesen in unserer Broschüre „EMPOWERMENT! Junge Geflüchtete als Akteur_innen der Gesellschaft stärken", Seite 58.
Zuständig im Vorstand
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Ihre Ansprechpartnerin
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Projektkoordination Jugendverbandsarbeit mit jungen Geflüchteten
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